Liebe Nutzer unserer Brocken- und Wetterinformationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und des Tourismus-Portals www.harztourist.de!
Die hier gezeigten Wetterwerte für das Brockenplateau beziehen sich auf das angegebene Datum und die angegebene Uhrzeit. Sie dienen lediglich zur Orientierung, da sich die Wettersituation auf dem Brocken innerhalb kürzester Zeit verändern kann. Der Deutsche Wetterdienst weist an dieser Stelle immer wieder auf die Einzigartigkeit des Brockens im Hinblick auf Windgeschwindigkeiten, natürliche Waldgrenze und Klimaverhältnisse hin. Der Brocken ist wegen seiner geographischen Lage, und den damit verbundenen klimatischen Bedingungen, mit keiner anderen Wetterwarte in Deutschland zu vergleichen. Der Berg gilt als der windigste Ort Deutschlands. Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h sind keine Seltenheit. Das Klima des Brockens lässt sich mit dem Klima Islands vergleichen.
Einige wichtige Wetterbegriffe für Sie erklärt durch den Deutschen Wetterdienst:
Niederschlag: Unter dem Begriff "Niederschlag" versteht man in der Meteorologie die Ausscheidung von Wasser aus der Atmosphäre im flüssigen und/oder festen Aggregatzustand, die man am Erdboden messen oder beobachten kann. Dabei wird unterschieden zwischen fallenden (z.B. Regen), aufgewirbelten (z.B. Schneetreiben), abgelagerten (z.B. Schneedecke) und abgesetzten (z.B. Reif) Niederschlägen. Die fallenden Niederschläge sind definiert als das Ausscheiden von Wasser aus Wolken, das den Erdboden in flüssiger und/oder fester Form erreicht. Arten der fallenden Niederschläge: Sprühregen, Regen, gefrierender Regen, gefrierender Sprühregen, Eisregen, Schnee, Schneegriesel, Eisnadeln, Diamantstaub oder Polarschnee, Eiskörner, Reifgraupel, Frostgraupel, Hagel.
Niederschlagswahrscheinlichkeit: Bei der Ermittlung der Niederschlagswahrscheinlichkeit wird auf vergleichbare Fälle, bzw. Wetterlagen aus der Vergangenheit zurückgegriffen, d.h., eine Aussage: "Morgen ist (an einem bestimmten Ort) mit einer Niederschlagswahrscheinlichkeit von 80 % zu rechnen." ist so zu interpretieren, dass es in 8 von 10 Fällen (Tagen) bei der (für "morgen") prognostizierten Wetterlage am betreffenden Ort geregnet hat. Es ist damit nicht ausgesagt, dass 80 % des Zeitraumes des ("morgigen") Tages verregnet sein werden und auch nicht, wie viel es regnen soll.
Eine solche Wahrscheinlichkeitsaussage kann jedoch mit quantitativen Angaben verknüpft werden, d.h. eine Aussage: "Morgen ist (an einem bestimmten Ort) mit einer Wahrscheinlichkeit von 20% damit zu rechnen, dass mehr als 5 l/qm Niederschlag fallen" bedeutet, dass es in 2 von 10 Fällen (Tagen) bei der (für "morgen") prognostizierten Wetterlage am betreffenden Ort vorgekommen ist, dass mehr als 5 l/m² Niederschlag gefallen sind.
Schnee: Schnee ist fester Niederschlag aus meist verzweigten kleinen Eiskristallen. Diese haben gewöhnlich die Form von hexagonalen Plättchen und Säulen oder Sternchen von zarter Struktur in vielfältigen Variationen. Die Kristallform hängt hauptsächlich von der Temperatur sowie von dem Grad der Übersättigung des Wasserdampfes bei der Bildung ab. Bei Temperaturen um 0 °C fällt Schnee meist in Form großer, lockerer Schneeflocken (mehrere cm Größe möglich) aus zusammengeketteten Kristallen, bei tieferen Temperaturen in Form von Schneesternchen, Eisplättchen oder Eisnadeln. Schnee gehört zur Gruppe der Hydrometeore.
Sichtweite: Als horizontale Sichtweite (bzw. Sicht) bezeichnet man die Entfernung, in der tagsüber entfernte Gegenstände und bei Nacht Feuer oder Licht noch erkannt werden. Grundlegende Voraussetzung für eine regelgerechte Sichtweitenfeststellung ist die freie Rundumsicht (keine großen Hindernisse in der unmittelbaren Umgebung). Die Bestimmung der Sichtweite kann visuell (Schätzung) oder instrumentell (Messung) erfolgen. Sie ist objektiv hauptsächlich von folgenden Faktoren abhängig: Lufttrübung (Aerosolanteil, Feuchteanteil), Bewölkung, Beleuchtungsverhältnisse, Art des Sichtzieles und seines Hintergrundes. Bei visueller Erfassung der Sichtweite spielt auch der subjektive Faktor "Eigenschaften des Beobachterauges" eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Sonnenscheindauer: Als Sonnenscheindauer bezeichnet man die tatsächliche Dauer der direkten Sonnenstrahlung an einem bestimmten Ort innerhalb eines definierten Zeitraumes (Tag, Woche, Monat, Jahreszeit, Jahr). Die Sonnenscheindauer wird allgemein täglich gemessen und in zehntel Stunden angegeben. Die täglich festgestellte Sonnenscheindauer wird dann für größere Zeiträume aufsummiert. Zur Messung der Sonnenscheindauer werden Sonnenscheinautographen oder optoelektronische Sensoren verwendet.
Temperatur: (lat.: temperatura = gehörige Mischung) Die Temperatur bezeichnet den messbaren Wärmezustand von Materie/eines Stoffes/eines Stoffsystems. Der Wärmezustand wird durch die mittlere kinetische Energie der ungeordneten Bewegung der Teilchen bestimmt. Physikalisch betrachtet ist die Lufttemperatur ein Maß für den Wärmezustand eines Luftvolumens. Dieser wird bestimmt durch die mittlere kinetische Energie der ungeordneten Molekularbewegung in der Luft. Je größer die mittlere Geschwindigkeit aller Moleküle in einem Luftvolumen ist, umso höher ist auch seine Lufttemperatur. Für die Temperatur werden hauptsächlich folgende Einheiten verwendet: Kelvin, Grad Celsius oder Grad Fahrenheit.
Wettererscheinung: Als Wettererscheinungen werden in der Meteorologie alle in der Atmosphäre oder auf der Erdoberfläche auftretenden, beobachtbaren Wetterphänomene bezeichnet. Dazu gehören u.a.: Hydrometeore (Wolken, Nebel, Niederschlag...), Lithometeore (trockener Dunst, Rauch...), Fotometeore (Regenbogen, Halo...), Elektrometeore (Gewitter/Blitz, Polarlicht...), Tornado, Böenwalze, Wind (starker Wind, stürmischer Wind).
Wind: Durch den Begriff "Wind" (griechisch anemos = Wind) wird ganz allgemein die Verlagerung von Luftteilchen in Bezug auf deren Richtung und Geschwindigkeit beschrieben. Der Wind ist somit eine typische Vektorgröße, da zu seiner vollständigen Beschreibung sowohl ein Betrag (Geschwindigkeit) als auch eine Richtung (die Windrichtung) notwendig ist.
Windgeschwindigkeit: Die Formulierungszuordnungen zum Wetterelement Windgeschwindigkeit beruhen auf der Beaufort-Windstärkeskala, beispielsweise:
- Beaufort 0 für "Windstille" unter 1 km/h,
- Beaufort 1 bis 3 für "schwacher Wind" von 1 – 19 km/h,
- Beaufort 4 bis 5 für "mäßiger bis frischer Wind" von 20 – 38 km/h,
- Beaufort 6 bis 7 für "starker bis steifer Wind" von 39 – 61 km/h,
- Beaufort 8 bis 9 für "stürmischer Wind bis Sturm" von 62 – 88 km/h,
- Beaufort 10 für "schwerer Sturm"von 89 – 102 km/h,
- Beaufort 11 bis 12 für "orkanartiger Sturm bis Orkan" ab 103 km/h.
Windrichtung: Die Windrichtung ist die Richtung, aus welcher der Wind weht. Sie wird bestimmt nach dem Polarwinkel (Azimut). Zur Richtungsangabe benutzt man die 360 Grad Skala des Kreises. Alle Richtungsangaben in Grad sind rechtweisend auf geographisch Nord bezogen, d.h. Ost = 90 Grad, Süd = 180 Grad, West=270 Grad und Nord=360 Grad.
Wolke: Eine Wolke ist ein Hydrometeor, der aus winzigen Wasser- oder Eisteilchen oder aus beiden besteht, die in der Luft schweben und gewöhnlich die Erdoberfläche nicht berühren. In einer Wolke können auch noch größere Wasser- oder Eisteilchen enthalten sein und solche Teilchen, wie sie in Abgasen, Rauch oder Staub vorkommen. Internationale Wolkenklassifikation: Das Aussehen der Wolken ist abhängig von der Art, Größe und räumlichen Verteilung der Wolkenelemente in der Troposphäre, von Eigenarten in der Gestalt und der Lichtdurchlässigkeit, von der Anordnung der Wolkenteile sowie von der Intensität (Helligkeit) und Farbe des auf die Wolke fallenden Lichtes bzw. der Stellung des Betrachters und der Lichtquelle zur Wolke.
Weitere Begriffserklärungen finden Sie im Wetter- und Klimalexikon des Deutschen Wetterdienstes (DWD)